25. Juni 2025 (DDN) Einen Rekord an seelsorglichen Gesprächen konnte die Festivalseelsorge am vergangenen Wochenende beim größten Open-Air-Festival Europas – dem Wiener Donauinselfest – verzeichnen. Das Team aus 40 katholischen und evangelischen Seelsorger:innen führte während des dreitägigen Festivals (20. bis 22. Juni) rund 1.600 Gespräche - und damit doppelt so viele wie im Jahr zuvor. Das Angebot stand unter dem Motto "Erzähl mir was – ich hör’ dir zu!" und war ein Projekt der Erzdiözese Wien gemeinsam mit der "Festivalseelsorge Österreich" und der Dialoginitiative der Katholischen Kirche für junge Erwachsene, "Denk Dich Neu".
Am häufigsten wurden von den Besucherinnen und Besuchern Lebenskrisen, Sorgen und das Gefühl der Einsamkeit angesprochen. Auch Beziehungsprobleme, Mobbingerfahrungen, psychische Erkrankungen sowie Sinn- und Glaubensfragen kamen in den Gesprächen zur Sprache. 60 Prozent der Gesprächspartnerinnen und -partner waren unter 35 Jahre alt. Die Besucherinnen und Besucher konnten sich mit allen Anliegen an die Festivalseelsorge wenden, unabhängig von ihrer Religion und Weltanschauung.
"Wir haben sehr viele positive Rückmeldungen erhalten, dass wir für unsere Mitmenschen am Donauinselfest da sind und ansprechbar sind. Viele Frauen und Familien haben sich an unserem Stand in der Nähe der Electronic Music Bühne ausgeruht, weil sie unser Zelt als sicheren Ort empfunden haben. Besonders schön war, dass uns viele nach unserer Motivation gefragt haben, als Seelsorgerinnen und Seelsorger für andere da zu sein. Viele haben sich auch erkundigt, wie es uns geht und wie sie uns etwas Gutes tun können. Dieses Miteinander und Füreinander am Festival war eine sehr bereichernde Erfahrung", so Edina Kiss, die die Festivalseelsorge am Donauinselfest seitens der Erzdiözese Wien koordiniert.
Die Festivalseelsorge war heuer zum dritten Mal am Donauinselfest vertreten und Teil des sogenannten "Awareness-Teams", das gemeinsam mit den Einsatzorganisationen, Behörden und Veranstaltern für das Wohlbefinden und die Sicherheit der Besucherinnen und Besucher auf der Donauinsel sorgte. Jörg Neumayer, Veranstalter des Donauinselfestes, würdigte im Vorfeld des heurigen Festes die Initiative: "Die Festivalseelsorge hat ein offenes Ohr für persönliche Anliegen – mitten im Trubel des Donauinselfestes. Sie schafft Raum für Begegnung, Gespräch und Stärkung. Umso schöner, dass es diesen Rückzugsort in Kooperation mit der Festivalseelsorge direkt auf dem Donauinselfest gibt."
Zum nächsten Event bleibt wenig Zeit, denn schon am Donnerstag, 26. Juni, steht der nächste Einsatz beim Woodstock der Blasmusik und fast zeitgleich beim Linzer "Lido Sounds"-Festival auf dem Programm. Kurz durchatmen und sich von der sommerlichen Hitze erholen kann man dann bei inzwischen 4. "Walk On Water Challenge" in Hohenems (Vorarlberg) – oder wenige Tage später bei der "Walk On Water Challenge" am Tiroler Kampler See. Die Challenges haben sich zu einem sommerlichen "Hit" entwickelt: ein lockeres Event-Format an öffentlichen Gewässern bzw. Badeseen, bei dem es neben chilliger Musik, Partystimmung und gutem Essen auch darum geht, sich beim Lauf über wackelige Luftpolster-Matten im Wasser zu beweisen.
Heiß geht's im Juli dann weiter: Mit dem "Electric Love Festival" am Salzburgring, dem Villacher Kirchtag und dem Szene Open Air Lustenau Ende Juli, dem "Free tree-Festival" Anfang August in Oberösterreich und schließlich dem "Shutdown Festival" am 9. August in Niederösterreich. Überall wird das engagierte Team der Festivalseelsorge vor Ort dabei sein und ein offenes Ohr – oder auch mehrere … – für die "Zwischentöne des Lebens" und für die aktuellen Anliegen der jungen Erwachsenen haben.
Wer dann noch Energie hat – oder die persönlichen Akkus anderweitig aufladen möchte -, der bzw. die kann dann im September in den Tiroler Bergen auf himmlischen Pfaden wandern: Unter dem Titel "Heaven's Trails" finden dort verschiedene Wallfahrten für Jugendliche und junge Erwachsene statt – zu Fuß, mit dem Rad oder zu Wasser …